DSM e.V.
Deutsche Seemannsmission auf dem Weg voran
Die Deutsche Seemannsmission e.V. (DSM) setzt sich für "einen Weg voran" ein. Dies wurde auf der diesjährigen Mitgliederversammlung (vom 15.-16. Juni) in Breklum/Nordfriesland einmütig bekräftigt.
Generalsekretärin Heike Proske (Bremen) und der scheidende Präsident Propst i.R. Jürgen F. Bollmann (Hamburg) wiesen in ihren Jahresberichten darauf hin, dass es nach schwierigen und teils schmerzhaften Jahren der Konsolidierung berechtigte Hoffnung für eine gesicherte Zukunft der Seemannsmission gebe. Dabei setzt die DSM künftig noch stärker auf die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern weltweit. Kooperationen könnten gesucht und gefunden werden. Dadurch würde "selbst ein künftiger Ausbau der DSM" nicht auszuschließen sein, resümierte Bollmann in seinem Jahresbericht, in dem er die Maßnahmen zur Stabilisierung während der letzten Jahre Revue passieren ließ. Alle 16 Auslandsstationen wären auf dem Prüfstand gewesen. Es käme weiterhin darauf an, den Seeleuten aus aller Welt die "ersehnte Heimat auf Zeit zu geben" und möglichst den "erreichten Standard zu erhalten." Dies gelinge auf Dauer nur, wenn die Kooperation mit befreundeten Organisationen und Partnern vor Ort funktioniere, gepflegt und weiter ausgebaut werde. Viele Einzelgespräche und bilaterale Verhandlungen stimmten den Vorstand der DSM insgesamt optimistisch, auch wenn für die Würde der Seeleute (seafarers' dignity) künftig weiterhin "gekämpft" werden müsse.
Die Generalsekretärin Heike Proske unterstrich, dass die DSM auch weiterhin die Arbeit der Seeleute, die hier seit mehr als 130 Jahren zuverlässige Ansprechpartner finden, unterstützen werde, damit diese "ihrer Arbeit an Bord sicherer, getroster und mutiger nachgehen können". Es zeichne sich aber ab, dass bestimmte Stationen auf Dauer nur überlebensfähig seien, wenn sich die finanzielle Hilfe und personelle Unterstützung von Dritten erkennbar erhöhe. Auch wäre es für das verantwortliche Wirtschaften mit dem angespannten Etat für die Auslandsstationen notwendig, konzentrierter zusammenzuarbeiten. Mindereinnahmen verzeichnet die DSM einerseits durch den dramatischen Einbruch (um mehr als die Hälfte!) der freiwilligen Reederabgaben und andererseits durch die vor Jahren beschlossenen geringeren Zuweisungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Vor der Mitgliederversammlung formulierte die Generalsekretärin ihre Zukunftsvision: "Mutiger Blick nach vorne, bei allem, was ... weh tut an Einsparungen und Veränderungen." Im Blick auf unvermeidbare Kürzungen und ggf. Fusionen stellte sie fest, dass es legitimen Raum für "Verarbeitungen und Trauerprozesse" geben müsse. Dabei dürfe man allerdings nicht stehen bleiben.
Der Schlussappel an die Mitgliederversammlung wurde von Heike Proske auf die Formel gebracht: "En marche - nach vorn". Mit diesem Slogan sei die DSM bereits aktiv unterwegs. Es käme auf "Flexibilität, Mobilität, Internationalität und religionsübergreifende Zusammenarbeit" an.