Zum Ewigkeitssonntag
Gefährten
Kennen Sie auch das gute Gefühl, wenn Sie wissen, es umgibt mich ein Mensch, worauf ich mich zu jeder Zeit verlassen kann? Dieser Mensch besitzt mein uneingeschränktes Vertrauen, ich fühle mich von ihm verstanden und getragen. So ein Mensch begleitet mich schon seit längerem oder erst seit kürzerer Zeit durch mein Leben. Wir nennen solche Menschen „Gefährten“, Partner*innen an unserer Seite. Gefährte leite ich von Fährte ab im Sinne von Spuren. Mit einer Gefährtin folge ich Spuren unseres Lebens nach. Gern begebe ich mich auf neuen und unbekannten Pfaden, weil es einfach Freude macht, mit diesem Menschen an meiner Seite neues und unbekanntes zu entdecken, verborgenen Spuren zu folgen. Zugleich verspüre ich große und tiefe Dankbarkeit all dies mit jemanden zusammen erleben und erfahren zu dürfen. Ein wahres Geschenk des Himmels, ein Gottesgeschenk, was mich spüren lässt, Gott meint es gut mit mir. Er lässt uns weiter zusammenwachsen und uns auch zuweilen einander aushalten.
Am kommenden Sonntag, dem Ewigkeitssonntag gedenken wir auch derer, die als unsere Gefährten nicht mehr unter uns sind. Das löst Trauer aus verbunden mit dem Gefühl von Verlassenheit und des Alleinseins. Wenn wir uns aber in der Trauer daran aufrichten können, was uns ein Gefährte an guten Erinnerungen hinterlassen hat, gibt es tröstliche Freude und der Gefährte wird zum geistigen Begleiter unseres Lebens. Mögen wir auch so dieses Gottesgeschenk empfinden und so den Ewigkeitssonntag begehen.