Denkanstoss
„Schaffe mir Recht, Gott“
Dieses Psalmwort, als Beginn des 43.Psalms, steht für den kommenden Sonntag „Judika“ (richte) und weißt darauf hin, dass Gott nicht außerhalb dessen steht, was unser Leben in Frage stellt. Besonders in den letzten Wochen erleben wir dass unser Leben in Frage steht. Die Maßnahmen, welche angesichts der Corona Virus Pandemie ergriffen wurden, zeigen uns deutlich, dass diese Frage, nämlich nach Leben und Tod, plötzlich sehr präsent ist. Leider gibt es in dieser Situation auch immer wieder Trittbrettfahrer und Verschwörungstheoretiker, die mit falschen Versprechungen und irrealen Schuldzuweisungen daraus ihren Profit schlagen wollen. Neben all den Mühen, die wir damit haben diese Zeit durchzustehen, benötigen wir auch dafür Kraft denen zu widerstehen. In diesem Prozess gegen diese treulosen Geister und die Rettung vor den tückischen Zeitgenossen wird uns Recht geschaffen, in dem wir im Glauben sicher sein können, dass Gott als die Quelle unserer Kraft in diesen Zeiten unser Leben nicht in Frage stellen läßt. Auch darum sind die Kirchen weiterhin als Ort der Besinnung geöffnet, die kirchlichen Mitarbeiter ansprechbar und die Telefonseelsorge immer erreichbar. Durch die Ostereignisse ist dieser Gott ein Gott des Lebens, der uns das Recht auf Leben schafft, weil er diese Welt nicht läßt, sondern sich in ihrer Verantwortung weiß und so „schaffe mir Recht, Gott“ geschieht.