Begleitung für die Besatzung der „ORION“
Auch nach über einer Woche ist der schreckliche Unfall, der sich am Sa. 02.05.2020 auf dem Kranschiff "ORION" im Rostocker Hafen ereignete, kaum zu begreifen...
Wir sind unglaublich traurig und fühlen mit allen Beteiligten.
Wir wünschen dem schwer verletzten Seemann eine baldige Genesung und allen die das Unglück miterlebt haben, viel Kraft und Zeit das Erlebte gut zu verarbeiten!
Das Team der Rostocker Seemannsmission war in den letzten Tagen verstärkt vor Ort um nicht nur die Besatzung, sondern auch die Mitarbeitenden von Liebherr und weitere Beteiligte zu unterstützen.
"Wir haben viele bewegende Gespräche führen können und versucht so gut es ging zu helfen", sagt Stefanie Zernikow Leiterin der DSM-Rostock e.V.
Das Team der DSM-Rostock hat neben Frau Zernikow noch drei weitere ausgebildete Psychosoziale Fachkräfte / Einsatzkräfte, die nach der SbE-Methode geschult wurden. SbE =„Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen“. Die SbE baut auf ein bewährtes Verfahren, das sog. Critical Incident Stress Management (CISM) auf.
"Zusammen mit einem Team des Landesverbands, unter der Leitung von Heiko Fischer, konnten wir eine gute Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) durchführen", sagt Marie Kristin Liebold, Mitarbeiterin der DSM-Rostock.
Auch in den kommenden Tagen, wird das Team um Stefanie Zernikow, sich verstärkt um die Besatzung der "ORION" und dem verletzten Seemann im Krankenhaus kümmern.
"Wir kennen fast die gesamte Besatzung der ORION. Wir begleiten sie seit Monaten und haben bei dem Projekt mit gefiebert", sagt Regina Qualmann, Mitarbeitern der DSM-Rostock e.V.
"Vor Corona-Zeiten ist die Besatzung täglich in den Seemannsclub "Hollfast" gekommen, um ein paar unbeschwerte Stunden zu verbringen", fügt Ulrich Hein, hinzu. Sein Kollege Rolf Spannaus ergänzt: "Einmal die Woche ging es mit einem Teil der Besatzung zum Großeinkauf ins nahegelegene Hanse-Center."
Auch Lukas Schermer, Ehrenamtlicher Mitarbeiter der DSM-Rostock, der zusammen mit Stefanie Zernikow das Unglück live vor Ort mit ansehen musste, beschreibt den Moment als es passierte so: „Es war völlig surreal und meine Gedanken waren sofort bei der Besatzung“.
Eine tolle Geste hatte sich die Geschäftsleitung von Rostock Port überlegt. Zusammen mit der DSM-Rostock wurde ein Blumenstrauß mit einem kleinen Geschenk und einer Genesungskarte an den verletzten Seemann im Krankenhaus überbracht.
Wir hoffen und wünschen dem Seemann sehr, dass er das Krankenhaus bald wieder verlassen darf. Wir grüßen die Besatzung der ORION - unsere Gedanken und Gebete begleiten euch!
Das Team der Rostocker Seemannsmission • Stefanie Zernikow, Port Chaplain
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