Jungs, kommt bald wieder nach Haus

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Schifffahrt international - DSM Nordkirche
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Seit Monaten sitzen Dutzende Seemänner aus Kiribai in ihrem Hamburger Zwangsexil fest. Wegen der Corona-Krise dürfen sie nicht in ihr Heimatland reisen. Vor einigen Wochen bestand für die Seeleute noch Hoffnung auf ihre Heimreise. Dank der Vermittlung des VDR in Zusammenarbeit mit multilateralen Organisationen wie IMO, ILO und ITF konnten im November 60 Crewmitglieder, die bis dato monatelang auf den benachbarten Fidschi-Inseln festsaßen, zurück in ihre Heimat fliegen. Es war ein diplomatischer Kraftakt, ein schwer erkämpfter Teilerfolg.
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„Seitdem gestalten sich die Gespräche mit der Regierung als schwierig. Das Land lässt niemanden mehr rein“, erklärt Frank Leonhardt, dessen Reederei Leonhardt und Blumberg insgesamt 140 I-Kiribati – so die offizielle Bezeichnung der Inselbewohner – beschäftigt.

Einer der ersten „Gestrandeten“ ist der 25-jährige Kaumai Tanekaa Nak. Wie sein Kollege Maneaia war er in den letzten Wochen ein gefragter Interviewpartner bei diversen Medien – vor allem wegen seiner besonderen familiären Situation. Nak ist seit April 2019 nicht mehr in seiner Heimat gewesen. Damals war seine Frau im zweiten Monat schwanger. Inzwischen ist er Vater eines einjährigen Sohnes. Stolz zeigt er auf seinem Handy ein Foto von seiner kleinen Familie.

Der kleine Knirps guckt mit seinen braunen Augen frech in die Kamera. Die Ähnlichkeit mit dem Vater ist unverkennbar. „Natürlich möchte ich meinen Sohn endlich mal sehen, im Arm halten und küssen“, sagt Nak. Zwar ist er es wie alle Seeleute gewohnt, monatelang fern der Heimat zu sein. „Eine Woche nach meiner Hochzeit bin ich schon wieder in See gestochen“, erzählt er. Doch die Sehnsucht nach seiner kleinen Familie ist ihm anzumerken. Immerhin kann er sich per Video-Call mit Frau und Kind unterhalten. „Das macht es etwas erträglicher.“

Für die meisten seiner Kollegen sind solche Messenger-Gespräche der wichtigste Kontakt in die Heimat. Damit sie dafür nicht ihr wertvolles Datenguthaben verbrauchen müssen, hat der VDR drei WLAN-Router gesponsert. Ein weiteres Problem ist die zwölfstündige Zeitverschiebung. „Viele sind nachtaktiv, um mit ihren Angehörigen zu telefonieren“, so Matthias Ristau. Der Pastor leitet das Seemannspfarramt der Nordkirche. Er kümmert sich mit seinen Kollegen um die täglichen Belange der I-Kiribati, organisiert Ausflüge, ist Vermittler zwischen Reederei und Seeleuten.

Zuletzt hat er eine Vor-Ort-Sprechstunde des hafenärztlichen Dienstes organsiert, an den sich die Seeleute bei gesundheitlichen Problemen wenden können. „Alles kleine Maßnahmen, die den Aufenthalt hier in Hamburg etwas komfortabler machen“, so Ristau.

Hier klicken und den gesamten, sehr informativen Artikel der Zeitschrift "Deutsche Seeschiffahrt" online lesen (PDF - Ab Seite 18). Die Zeitschrift wird herausgegeben vom Verband Deutscher Reeder. Sie ist online lesbar oder als Printausgabe bestellbar.
Text: Gunther Meyn; Fotos: Gesche Jäger
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