Schifffahrt international
Crewwechsel: Regierungen in der Verantwortung
Das Schicksal der Männer aus Kiribati ist keine Ausnahme. Auch Anfang 2021 sitzen weltweit Hunderttausende Seeleute fest, weil sie wegen der Corona-Krise nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können. Viele Häfen lassen die Schiffe gar nicht erst einlaufen, oder die Seeleute dürfen nicht an Land. Wegen der Hygienevorgaben an Bord und in den Häfen dauern Crewwechsel länger als sonst. Das passt oft nicht in die eng getakteten Routenpläne der Reedereien. Hinzu kommt, dass Regierungen auf der ganzen Welt internationale Flüge ausgesetzt, Grenzen und Flughäfen geschlossen und Reisebeschränkungen für ausländische Staatsangehörige verhängt haben.
Die IMO und andere Organisationen haben die Regierungen wiederholt aufgefordert, die Bedingungen für einen Crewwechsel von Seeleuten und Schiffspersonal zu erleichtern – und zwar unabhängig von ihrer Nationalität.