Deutsche Seemannsmission
Maritime Koordination in der Bundesregierung:
Deutsche Seemannsmission fordert schnelle Nachbesetzung
Mit großem Unmut reagiert die weltweit agierende NGO Deutsche Seemannsmission aus Hamburg auf Spekulationen, die Stelle der Maritimen Koordination in der Bundesregierung solle nach dem bevorstehenden Wechsel von Claudia Müller (Grüne) ins Landwirtschaftsministerium nicht nachbesetzt werden.
„Wir können das ehrlich gesagt gar nicht glauben. Etwa 90 Prozent des Welthandels erfolgt über dem Seeweg und Deutschland ist eine der Exportnationen schlechthin. Und da soll es keine maritime Koordination im Bundeswirtschaftsministerium geben? Andere Länder wie Großbritannien oder Brasilien haben eigene Minister für diesen Bereich“, sagt Matthias Ristau (53), Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission.
Ristau betont, „dass wir bei Frau Müller immer das Gefühl hatten, sie hört auch die Stimme der 1,2 Millionen Seeleute weltweit. Die maritime Wirtschaft wird in der nationalen Spitzenpolitik ohnehin schon zu wenig gesehen, dabei sprechen wir von einem der wichtigsten Wirtschaftszweige Deutschlands mit mehr als 50 Milliarden Umsatz“, so Ristau.
Er fordert eine schnelle Nachbesetzung dieser Schlüsselposition in Berlin, „sonst gibt es Chaos und keine Bündelung der maritimen Interessen.“