Den Seeleuten ein zweites Zuhause bieten
Moderne Zimmer, zeitgemässe Technik und und gemütliche Aufenthaltsräume schaffen ein harmonischen Ambiente
Seit gut sechs Monaten beherrschen zahlreiche Handwerker den Alltag im Seemannsheim Bremerhaven in der Schifferstraße 51. Nun sind die umfangreichen Umbauarbeiten abgeschlossen. Am 21. Juni wird die Wiedereinweihung mit einem Sommerfest mit buntem Programm und einem Tag der offenen Tür ab 15.30 Uhr gefeiert.
Viel zu tun gab es in dem in die Jahre gekommenen Haus. Zehn Zimmer wurden umfangreich modernisiert, teilweise vergrößert und mit Dusche und WC sowie neuen Möbeln ausgestattet. „Ein besonderer Dank gilt dem Nautischen Verein Bremerhaven und der Schleppreederei Kotug, die jeweils mit einer Spende von 5000 Euro eine so genannte Zimmerpatenschaft übernommen haben“, sagt Dirk Obermann (Foto links), Leiter des Seemannsheims. Mehr Transparenz und Licht gibt es jetzt auch im großzügigen Empfangs- und Barbereich. Die bequemen Lounge-Sessel laden zum Klönen und Verweilen ein.
In den gemütlichen Aufenthaltsräumen findet der Gast ausreichend Platz zum Telefonieren, Fernsehen oder Lesen. Zwei neue Internet-Terminals sind auf den neuesten Stand gebracht worden. Im ganzen Haus ist jetzt W-Lan Netzzugang möglich. „Das ist ein enorm wichtiger Punkt für die Seeleute“, so Obermann. „Skypen ist oft die einzige Möglichkeit, mit der Familie Kontakt aufzunehmen, wenn sie monatelang unterwegs sind.“Für größere Veranstaltungen stehen jetzt insgesamt 160 qm zur Verfügung. Schiebetüren mit integrierten maritimen Aufnahmen aus der Region von Hendrik Friedrichs und Dirk Obermann runden das harmonische Ambiente ab.
Besonders bedanken möchte sich Dirk Obermann bei den engagierten Handwerkern und dem Team im Seemannsheim. „Trotz widriger Umstände, Staub und Dreck, haben die Mitarbeiter es geschafft, die Herzlichkeit und den guten Geist des Hauses aufrecht zu erhalten.“ Insgesamt 450 000 Euro hat die Modernisierung gekostet. „Ein finanzieller Kraftakt für uns“, sagt Obermann. Knapp die Hälfte hat die internationale Gewerkschaft der Transportarbeiter (ITF) getragen. Einen Zuschuss gab es auch von der Klosterkammer. Der Rest musste aus Rücklagen und Spenden finanziert werden.
Dass sich der Aufwand gelohnt hat, zeigt sich jetzt. Vom Ambiente des rauchfreien Hauses ist das Heim-Team regelrecht begeistert. Reaktionen hat es auch schon von den Seeleuten gegeben. „Die sind durchweg positiv“, erzählt Obermann. Und das hat beim Chef des Seemannsheims oberste Priorität. „In erster Linie sind wir für die Seeleute da. Dazu gehören moderne Zimmer, zeitgemäße Technik und gemütliche Aufenthaltsräume.“ ‚A home away from home‘ möchte das Seemannsheim in Bremerhaven für die See- fahrer sein. „Wenn wir das schaffen, haben wir unser Ziel erreicht“, ist sich Obermann sicher. eli