Christbaum für einsame Seefahrer
Rostocker Seemannsmission und Gartenfachmarkt Grönfingers überraschen Schiffsbesatzungen mit einer Geste der Nächstenliebe
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Heiko Rademacher (m.) und Folkert Janssen (r.) beschenken Seeleute, die während der Feiertage fern der Heimat sind
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Die Seeleute im Rostocker Hafen haben gestern nicht schlecht gestaunt, als plötzlich der Nikolaus in traditioneller Robe an ihrer Reling stand. Einige hat er mit seiner lauten Tröte glatt aus dem Schlaf oder aus der Messe geholt. Im Gepäck für die vielen internationalen Gäste hatte er ein großes Geschenk: einen Weihnachtsbaum.
Seemannsdiakon Folkert Janssen, in Gestalt des St. Nikolaus, teilte die 25 Nordmanntannen an alle im Hafen liegenden Frachtschiffe aus. Auf dem Warnemünder Kutter „Pasewalk“ vom Verein Jugend zur See fuhr der Schutzpatron der Seeleute alle Hafenbecken an. „Wir möchten den Seeleuten damit die Feiertage verschönern“, sagt Janssen. Gerade bei den philippinischen Seeleuten und bei den russischen Gästen komme die Geste der Nächstenliebe besonders gut an. Aber auch Angehörige von Nationen, die sonst keinen Bezug zu Weihnachten haben, nahmen die Tanne gerne mit auf ihr Schiff. Die setzen sie samt Lichterkette in einen Mast oder stellen den Christbaum in ihrer Messe auf.