Neue Broschüre zur Geschichte erhältlich |
13.09.2021 |
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Wir stellen eine Auswahl von historischen Dokumenten vor, die von den immer wiederkehrenden Aufgaben und Themen der Seemannsmission im Hafen erzählt: von der Sorge um die Seeleute und von der Solidarität mit ihnen, von Werbung um Wahrnehmung, von Unterstützung und Mitarbeit, von Personal, Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising, auch von historischer und menschlicher Begleitmusik – und von Freude und Leid, von Mühe und Erfolg. Eine Broschüre, die auch den Freiwilligen Antonia Scheiner und Anna Wötzel im Internationalen Jugend-Freiwilligendienst (IJFD) 2020/21 zu danken ist. |
Gegen eine Spende und Versandkosten ist sie bei uns erhältlich – Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. |
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Deutsche Seemannsmission besucht EVER GIVENJunge Freiwillige treffen auf gelassene Seeleute |
29.07.2021 |
Wochenlang war sie in den Schlagzeilen, weil sie vom 9. Februar bis 29. März im Suez-Kanal feststeckte. Nun hat sie mit monatelanger Verspätung an ihrem eigentlichen Ziel, im größten Hafen Europas, angelegt. Zwischen dem Beginn der Kanalblockade und der tatsächlichen Ankunft in Rotterdam am 29. Juli 2021 liegt nun fast schon ein halbes Jahr. Die EVER GIVEN – mit Heimathafen und unter der Flagge Panamas und bereedert von der „Evergreen Marine Cooperation“ mit Sitz in Taipeh/Taiwan – hat auf der Maasvlakte in der Nordsee vor der niederländischen Küste festgemacht, wo die Hafenterminals den nötigen Raum für ihren Tiefgang von fast 16 m bietet. Kurz vor Abschluss ihres Freiwilligenjahres konnten Anna und Antonia in relativer Ruhe ein Gespräch an Deck mit zwei indischen Seeleuten führen, dem Chief Officer aus Mumbai und einem Decksmitarbeiter aus Delhi. |
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Selbst zwischen anderen Containerriesen ist der grüne Koloss
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Bei so viel medialer Aufmerksamkeit für das Schiff und die Kosten, die Ladung und die Lieferketten ging es den beiden Mitarbeitenden der Deutschen Seemannsmission jedoch um die Menschen an Bord, nach denen sonst so wenig gefragt wird. Diese beiden Seeleute waren selbst seit der Havarie an Bord, zu ihrer Crew gehören allerdings auch Kollegen, die weit länger als 9 Monate an Bord sind, was im Normalfall das Höchstmaß ihrer Verträge wäre. Wie so oft wird aus dem Smalltalk – niederländisch „praatje“ – dann doch ein intensiver Austausch über Sorgen und Nöte, aber auch über die Freuden der Seeleute an Bord. Natürlich wurde auch diesen Beiden die Zeit mitunter lang, die sie in Ägypten auf die Freigabe der Behörden und Versicherungen zur Weiterfahrt warten mussten. |
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Zu tun gab es aber durchaus genug, erzählen sie. Und ein paar Sportmöglichkeiten an Deck des Containerriesen sorgten in der Wartezeit für weitere Bewegung. Beschäftigt habe sie schon, wie ihre Freunde und Familien auf das medial so präsente Ereignis reagierten. Dabei haben sie eine große Bandbreite festgestellt zwischen der solidarischen Furcht um das Unglück und den spöttischen Fragen über das Unvermögen. Froh sind sie über gute Betreuung durch die Seemannsmission in Rotterdam – auch vonseiten der niederländischen Kollegen. Und angesichts der Weiterfahrt innerhalb Europas freuten sich beide schon auf die guten Würstchen im Hamburger Seemannsclub Duckdalben. Jetzt sei ihnen aber erstmal das Wichtigste, endlich eine Impfmöglichkeit zu finden. Die fehlt in den Niederlanden noch, daher hoffen die beiden sehr auf eine Chance in den deutschen Häfen. |
Erstaunlich entspannt berichteten die beiden jungen Männer den Freiwilligen Anna und Antonia und freuten sich über Postkartengrüße von Jugendlichen aus der Ekklesia-Gemeinde in Leiden/ NL. |
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Seemannspastor Jan Janssen, Rotterdam - Fotos: Privat |
Freiwillige werden eine Stimme für Seeleute
Wozu die biblischen Sprüche auffordern (Sprüche 31,8), kann in einem Freiwilligen Jahr auf bunte Weise praktisch werden. Anna und Antonia haben ihr Jahr in Rotterdam nicht nur genutzt, um Bordbesuche zu machen und konkrete Hilfestellungen zu bieten. Mit viel Engagement – und noch verstärkt in den Durststrecken der Pandemie-Beschränkungen – entwickelten sie über ihre Arbeit im Hafen hinaus viele Ideen, um vom Leben und Arbeiten der Seeleute anderen Menschen weiterzusagen.
Die Präsenz der Rotterdamer Seemannsmission in den Social Media haben die beiden Freiwilligen seit Oktober 2020 gestaltet. Sie umfasst auf Facebook den englischsprachigen Kontakt für Seeleute. Auf Instagram gibt es seitdem wöchentlich deutschsprachige Beiträge für alle, die sich für das Wohl der Seeleute interessieren, inzwischen deutlich über 200 Abonnent*innen: seemannsmission_rotterdam.
Gleich drei Video-Beiträge haben Anna und Antonia in der gleichen Zeit in unterschiedlichen Formaten eingestellt. So beteiligten sie sich am Ökumenischen Adventskalender der Gemeinden in Den Haag und zeigten am 19. Dezember 2020, was ein Tag im Hafen bedeuten und wie er aussehen kann: www. oecumenedenhaag.nl. Erst vor kurzem kam ein Gruß und gute Wünsche zum „Day of the Seafarer“ am 25. Juni 2021 dazu. Und ganz frisch ist ein Videobeitrag für das Maritiem Museum Rotterdam fertig geworden, der auf der Basis ihrer eigenen Recherchen von November bis Januar im Hafen zustande kam. Darin geht es über den Alltag in der Seefahrt hinaus um die Perspektiven und Erfahrungen der Seeleute in Corona-Zeiten. Dieses Video ist Teil der Ausstellung, die ab 10. Juli 2021 in diesem zentralen Museum des größten Hafens Europas gezeigt wird, und hier im Internet zu finden: https://www.maritiemmuseum.nl/tentoonstellingen/coronaverhalen
Ein Rundfunkbeitrag entstand als podcast für den Radio-Adventskalender auf kr55 Oldenburg, der im Dezember 2020 fragte, wie Seeleute eigentlich ihre Weihnachtstage an Bord weit weg von Zuhause verbringen. Ein weiterer Radiobeitrag wird in Interviews ein wenig Bilanz über das Freiwilligenjahr ziehen und beim Abschluss-Seminar im August 2021 aufgenommen.
Lebendige Info-Nachmittage gestalteten Anna und Antonia für Jugendliche im Sommer. Eine Jugendgruppe der ekklesia-Gemeinde aus Leiden erfuhr auf der Maasvlakte viel über Hafen, Alltag der Seeleute und Arbeit der Freiwilligen. Eine 10. Klasse der Deutschen Internationalen Schule in Den Haag dachte zusätzlich über die Aufgabe der Kirche in diesem Umfeld nach. Fragen des Welthandels, Erlebnisse in der Begegnung und ein kleines Quiz wurden an diesen Nachmittagen in einer Mischung aus Neugier und Erstaunen aufgenommen.
Drei Text-Beiträge zählen zu diesem Freiwilligenjahr, das so stark durch Öffentlichkeitsarbeit geprägt wurde. Für das Andachtsheft „festmachen“ der Seemannsmission schrieben die beiden Freiwilligen die Meditation für den Oktober 2021 (S.25). Für das Jahresmagazin „Lass fallen Anker 2021 – we are one““ wurde es ein Bericht über eine der Schiffs-Crews unter der Überschrift „Teamgeist schießt Tore“ (S.9).
Aktuell in Arbeit ist noch eine Broschüre, die Einblicke in die Geschichte der Seemannsmission in Rotterdam geben wird. Für über „60 Kalenderblätter aus den ersten 100 Jahren“ haben Anna und Antonia alte Dokumente im Archiv sortiert, in Inhaltsverzeichnissen registriert und die Schlussredaktion übernommen. Das Heft wird zum Abschluss ihres Freiwilligenjahres im August 2021 bei uns erhältlich sein.
So wurde dieses Freiwilligenjahr – live genauso wie in Bild und Ton und Text – zu einem Jahr mit zwei Botschafterinnen. Ihre Gesichter und Stimmen, Gesten und Worte haben intensiv und öffentlich wahrnehmbar geworben für das Wohlergehen der Seeleute und für die Arbeit der Seemannsmission.
Das neue Rotterdam und die alten Römer |
02.06.2021 |
Wie biblische Recherche zu aktuellen Fundstücken führen kann |
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Für das Jahresmagazin „Lass fallen Anker“ 2021 war ein Artikel über die Häfen der Bibel zu schreiben. Natürlich braucht ein Text passende Fotos. Aber wie sollten wir in diesem Fall vorgehen? Bilder von Ausgrabungen der biblischen Stätten würden nur deren leblose Überreste zeigen. Und moderne Fotos der heutigen Orte wären weit weg von dem, was die Bibel über das Geschehen in den Häfen erzählt. Die Suche ließ uns neben vielem anderen das Museum für antike Schifffahrt in Mainz entdecken. Bis dorthin nämlich waren die alten Römer mit ihren Binnenschiffen gekommen. Und das Museum bietet interessante Modelle, die anhand der dortigen Ausgrabungen nachgebaut wurden (https://web.rgzm.de/museen/museum-fuer-antike-schifffahrt-mainz/). Seine freundlichen Mitarbeitenden gaben guten Rat. Die Recherchen gingen weiter. Die Kopie eines Sarkophags aus der Römerzeit, der im Original in Kopenhagen gezeigt wird, machte neugierig. Denn sein Relief von römischen Frachtschiffen zeigt immerhin Zeitgenossen der biblischen Seefahrt. Das führte zu einem überraschenden Fundstück in der niederländischen Provinz Zeeland und zu einem gemeinsamen Besuch in dem Dorf Colijnsplaat. |
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Keine Autostunde südlich von Rotterdam befand sich in dem kleinen Fischerei- und Jachthafen Colijnsplaat vor 2000 Jahren in römischer Zeit schon ein Handelshafen. In den 1970er Jahren fand man Altarsteine, die eine Göttin um Schutz auf den Seereisen baten und für sichere Heimkehr dankten. Die Frachtschiffe mit ihrem charakteristischen Spritsegel fuhren schon damals Linie nach Großbritannien und zurück. Inzwischen ist dort ein kleiner antiker Tempel nachgebaut worden – zur Erinnerung an die himmlische Hilfe und Huldigung. | |
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Doch die Initiative des Bootsbauers und Künstlers Ludo van Well (Foto links) geht noch weiter. Er baut das römische Frachtschiff auf dem Sarkophag nun nach, damit es im heutigen Hafen an die damalige Seefahrt erinnert. Schließlich folgen die modernen Containerschiffe, die täglich von Rotterdam nach Großbritannien auslaufen, damit einer uralten Route und Tradition europäischer Handelswege. Ein Besuch in Colijnsplaat lohnt sich nicht nur landschaftlich und wegen des leckeren Fischs im Hafen. In der Werkstatt von Ludo van Well und im Laden von Dimp Nelemans gibt es spannende Einblicke in die Geschichte – in frühe Formen der modernen Containerschifffahrt und der Arbeit der Seemannsmission. Und nicht zuletzt den Bastelbogen eines schönen Papiermodells der „Caudicaria“! (https://www.maritime-art-design.nl/) Foto oben links: Original: Ny Carlsberg Glyptothek, Kopenhagen/ DK; Kopie: Römisch-Germanisches Zentralmuseum/ Mainz/ R. Müller, V. Iserhardt. Andere Fotos: Jan Janssen |
Mit dem ´Schifferklavier‘ und neuen Liedern… |
29.05.2020 |
![]() Wir bieten hier unten sechs neue Liedtexte und die dazugehörigen Melodien an – zum Mitsingen, Nachlesen, Sprechen und Beten – oder auch zum Download. |
Zwischen März und Mai 2020 sind in Rotterdam ein paar neue Lieder entstanden, die in dieser begegnungsarmen Zeit ein Zeichen der Verbundenheit ausgesandt haben – auch mit Seeleuten in aller Welt. Die Liedtexte und Übersetzungen stammen alle von Seemannspastor Jan Janssen. Und die Musik ist von Mareike Ziegler, die schon einige Gottesdienste der Seemannsmission mitgestalten konnte, und nun die Melodien mit ihrem Akkordeon als Tonaufnahmen für uns eingespielt hat. |
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Bild links: Mareike Ziegler, weiteres von
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Wir freuen uns, wenn Sie bei Weiterverwendung die Autor*innen-Angaben deutlich machen und uns ein Belegexemplar und / oder eine kurze Rückmeldung zukommen lassen! |
Gebed voor velen. Behoed toch allen, Heer, U kent hun namen Text: (NL) Jan Janssen 2020; Melodie: Otto Abeln 1959 |
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Übersetzung zu: Gebet für viele. Behüte, Herr, die ich dir anbefehle (D: Lothar Zenett | |||
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Du, Vater, ewig starker Halt Text: (D) Jan Janssen 2020; Melodie: John Bacchus Dykes 1860 |
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Übersetzung zu: Eternal Father, strong to save (GB: William Whiting 1860) bzw.: O eeuw'ge Vader, sterk in macht (NL: Johannes Riemens/ Willem Barnard) |
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Wenn Menschen so allein sein müssen Text: (D) Jan Janssen, 2020; Melodie: Georg Neumark 1657 |
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(„Wer nur den lieben Gott lässt walten“, Ev. Gesangbuch Nr. 369) | |||
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Ohne Furcht. Was treiben wir morgen? Text: (D) Jan Janssen 2020; Melodie: nach einem Volkslied aus Thüringen um 1800 |
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Satz: Uwe Mahnken 2002 | |||
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Van verre. Ook weer vandaag zo‘n zware zee! Text: (NL) Jan Janssen 2020; Melodie: Andreas Lettau, 2008 |
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Übersetzung zu: Von weitem. Heute mal wieder schwere See! (D: Jan Janssen 2008) | |||
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Nun will der Glaube tragen Text: (D) Jan Janssen 2020; Melodie: Volkslied |
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(„Nun will der Lenz uns grüßen“) | |||
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