Journée Internationale des Marins - 25 Juin 2022 |
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Marins assurant sans cesse le transport global,
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![]() Dans le cadre de la journée internationale des marins qui a lieu le 25 juin, la Mission Allemande des Marins (MAM) a débloqué des fonds pour distribuer 1000 fun booster aux navires à quai dans les 13 ports où la mission est présente. Ce projet est financé par ITF trust, la fondation des armateurs en Allemagne et par la Mission Allemande des Marins (Deutsche Seemannsmission e.V.) dans le cadre de notre programme de prévention de crise à bord. Au Havre la MAM recevra 100 sacs avec un contenant de divers objets pour soutenir l’esprit d’équipe, la morale et la positivité à bord malgré toute challenge quotidienne et les problèmes de restrictions toujours persistantes sur leurs routes. La Mission Allemande locale (active au Havre depuis plus que 30 années) associe les 2 foyers des marins d’HAROPA dans le projet. L’association rouennaise distribuera une quinzaine de fun boosters et réalisera un concert à bord des navires le 26 juin. Le Seamen’s Club et La Mission de la Mer paritciperont aussi à la distribution. La Mission Allemande du Havre (représentée par la Directrice Silvie BOYD) et l’inspectrice itf (Syndicat de Transport International) Corine Archaumbaud distriberont les fun boosters aux équipages à bord des navires à quai la matinée de samedi, 25 juin dans le possible avec 1-2 journalistes locaux. A partir de 16h il aura un barbecue-musique pour les marins et les membres de l’association Mission Allemande des Marins dans la Maison de Mission. Dimanche, 26 juin 2022 à 10h30 aura lieu le culte pour les marins (avec des interviews des marins internationaux tournés à bord comme témoinage) au temple de l’Eglise Protestante Uni de France du Havre. |
CP MAM |
Spring News 2022 |
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Schwimmende Gefängnisse ... in Europa und weltweit |
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12 Monate auf See und kein Landgang in Sicht |
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Silvie Boyd, unsere ehemalige Jugenddiakonin berichtet von dem Unrecht, dass „ihre“ Seeleute“ hier und heute, auch in Europa erfahren. Sie betet immer wieder um Ablöse, dass sie auf stürmischer See gesegnet sind, aber seit einiger Zeit verstärkt, dass sie endlich wieder selbst über ihre Lust auf Landgang entscheiden dürfen. Gefängnisseelsorge gibt es, ist aber eigentlich nicht mein Auftrag. Ich arbeite seit Sommer 2020 in Le Havre, Normandie, davor als Seemannsdiakonin in Douala, Kamerun. Bereits in Kamerun war uns geläufig, dass Firmen, Kapitäne oder Agenten „ihren“ Mannschaften den Landgang aus Sicherheitsgründen untersagten. Douala liegt im Golf von Guinea, der leider seit 2018 wieder zum Hochgebiet der Piraterie wurde. Einige Male konnten wir den Hinterlassenen gekidnappter Crews mentale Nachsorge leisten. Seit Ausbruch der Pandemie erlebe ich an Bord täglich dasselbe und egal, welcher Reeder. Immer wieder sagen mir Seeleute „Mam, das hier ist jetzt kein Job mehr. Das ist wie ein „floating jail“, ein schwimmendes Gefängnis. Wir haben Verträge für neun Monate, aber in keinem Hafen dürfen wir an Land.“ Irgendwie moderne Sklaverei, denn Arbeitspensum und unbezahlte Überstunden ähneln eher Zwangsarbeit als unserer Vorstellung von humanen und fairen Arbeitsbedingungen. Hinzukommt, dass in vielen Häfen Schiffe kaum noch von der itf (der internationalen Gewerkschaft für Seeleute), oder vom Port State Control kontrolliert werden, aus Umsicht wegen Ansteckungsgefahr. Dieses verschafft unseriösen Schiffseignern bzw. den Managern die Möglichkeit illegale Arbeitsverträge zu verhandeln. Eine der größten europäischen Reedereien hat sich sogar den Verzicht auf Landgang schriftlich als Vertragszusatz von den Seefahrern unterschreiben lassen und droht mit Strafen, obwohl es ein Anrecht auf diesen gibt. | |
Denn wie sagte ein Offizier so passend: „Wir haben nichts verbrochen, dennoch ist unsere Strafe hoch, Freiheitsentzug total und bis dato kein Ende in Sicht.“ Wer schon von unseren Lockdowns genervt war, oder sich dabei eingeschlossen fühlte, sollte nachvollziehen können, wie sich das zeitlich verdreifacht, weit weg von der Familie und der Heimat anfühlen muss. Ein deutscher Chefingenieur erzählte mir: „Normalerweise habe ich nur 4-Monatsverträge, aktuell ist es schwierig für die Firma, gleichwertigen Wechsel sicherzustellen. Daher bleibe ich ein halbes Jahr an Bord. Das absolut Ungewohnte dabei ist, dass wir sogar im Dry-Dock in Rostock nicht von Bord durften. Das kann doch nicht richtig sein. Ich kann verstehen, wenn es Pötte gibt, die über den großen Teich fahren, diesen Crews vorübergehend den Landgang zu verwehren, aber wir, die nur europäische Häfen anfahren und so bei einer Infektion gute Aussichten auf Behandlung haben, für uns sollten doch ähnliche Rechte gelten wie für die Landbevölkerung, denn im Herbst war kein Lockdown in Rostock.“ Das schwierigste Pflaster für Seeleute ist Asien, vor allem China. Schiffe lagen im Chinesischen Meer vor Anker, hatten Kranke an Bord und zwar nicht nur Corona-Erkrankte, die einer medizinischen Behandlung bedurften. Jede Hilfe wurde ihnen verweigert, selbst die Lieferung von Sauerstofflaschen wurde untersagt. Für einige Crewmitglieder endete dieses tödlich. Auch in Europa sind Menschen eingesperrt. Wir hatten im Hochsommer hier im Hafen in Le Havre einen Covidausbruch auf der Nord Sunda, einem Massengutfrachter. Fünf von 20 wurden ins Krankenhaus verbracht, der Rest (davon 11 positiv Getestete) blieb an Bord gefangen, weil das Schiff nicht unbemannt sein darf und man nicht sofort ein passendes Quarantäne-Hotel hatte. Ich erhielt die Erlaubnis, die Crew einzeln, im Astronautenanzug mit Abstand und draußen an Deck zu besuchen. Hierbei ging es neben Alltagsunterstützung (Geldwechsel, Versorgung mit SIM-Karten für Kontakt zu ihren Familien), auch um das Warum und Schuld. Der 3. Offizier fragte sich, warum alle Kollegen, deren Kabine an seine grenzten (Steuermann und Chefingenieur), an Covid erkrankten, und er Glück hatte. Er fragte sich, wie der Chefingenieur wohl sein würde, wenn er aus dem Koma erwache. Es gab kein Happy End, der Chefingenieur verstarb. Häufig werde ich von Seeleuten kontaktiert, deren Vertragslaufzeit hoffnungslos überschritten ist, maximal sollte ein Seemann 11 Monate an Bord sein. Ein Teil der Crew eines Containerschiffes war bereits im September 14 Monate an Bord. Schließlich konnten sie dank einer Kontrolle vom Port State Control im Londoner Hafen festgesetzt werden. Die Reederei wurde so zum Crewwechsel gezwungen. Eine andere Crew aus Myanmar sitzt immer noch im Dry-Dock in China fest. Sie sind schon 19 Monate an Bord, leider konnte ich ihnen nur noch Seelsorge per Handy bieten, denn alle Hilfsversuche scheiterten. Die Firma versprach, sobald wie möglich den Crewwechsel zu ermöglichen ... das ist zwei Monate her. Sicherlich sind das die gravierendsten Fälle, aber eine alltägliche Realität ist der meist von irgendwem verbotene Landgang: Wie oft singe ich an Bord die Hymne von Bob Marley: „Get up, stand up, stand up for your rights.“ Die Seefahrer grinsen dann immer, weil sie meine Botschaft verstehen. Letztlich ist es so, dass der Kampf nur gelingt, wenn alle Seeleute dafür gemeinsam eintreten. Silvie Boyd |
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Aus: evangelisch-lutherische kirchenzeitung für bramfeld und steilshoop |
Winter News 2022
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Mission possible for Fluffy in Le Havre:
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Der Hund ist nun mal des Menschen bester Freund der dir jederzeit Freude, Ruhe, und Gelassenheit schenken kann. Was die meisten Hundebesitzer schon lange fühlten, ist inzwischen auch wissenschaftlich bestätigt: bereits die bloße Präsenz eines Vierbeiners sorgt für eine entspanntere Stimmung. Im Hafen sehen wir normalerweise maximal die ausgebildeten Hunde des Zolls oder der Polizei, eventuell manchmal den Hund eines Dockarbeiters, der nicht wusste wohin mit seinem… |
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Regelmäßig und das täglich ist nur ein Hund im Hafen von Le Havre und zwar Fluffy unser Missiondog, und wenn er nicht mitdarf, weil die zu shuttlende Crew zu zahlreich ist, dann ist er beleidigt. Fluffy ist ein bald vierjähriger Terriermischling, der seit letztem Frühjahr als Besuchshund eingesetzt wird. 2021 hat er ca. 30 Mal Begegnungen mit Seeleuten gehabt, nahezu von allen Kontinenten, alle Ranks. Fluffy kann natürlich nicht die steilen Gangways oder Leitern hochklettern, er bleibt am Kai, aber dort konnte er sogar schon Kleingruppen von Seeleuten mit seiner Anwesenheit beglücken. Für die meisten der Seeleute ist es ohne Landgangserlaubnis wie ein kleiner abwechslungsreicher Landgang, was Heimatliches, Heimeliges, Bodenständiges, Naturverbundenes, eine kurze Auszeit aus dem Stress, den festen Plänen und Arbeitsabläufen an Bord vom Ent- und Beladen des Schiffes. Plötzlich ist da wieder ein Lächeln auf dem Gesicht, ein Gespräch über den oder die eigenen Hunde zu Hause, witzige Erlebnisse werden ausgetauscht. Manchmal führt dieser kurze Austausch allerdings auch zu einem echten Seelsorgegespräch, weil der Druck in dieser Crew, in dieser neuen Firma an Bord einfach größer ist als vorher. Es werden Selfies oder sogar Videos gemacht, manche Videotelefonieren auch mit ihrer Frau und zeigen dieser den witzigen Missiondog hier in Frankreich: „Wie heißt er noch, Mam?“ Manche kleineren Containerschiffe, die unseren Hafen regelmäßig anlaufen, fragen schon nach Fluffy, wenn ich in die Crewmess komme… Fluffy und ich hoffen natürlich, dass bald immer mehr Seefahrer*innen wieder an Land können, aber bis das soweit ist, besuchen wir sie weiterhin in möglichst allen Terminals. Natürlich ist Fluffy nicht der einzige Besuchshund in unserem großen DSM-Netzwerk, da gab es schon einige vor ihm, daher sendet Fluffy Grüße an Sparky zum Welcome Club nach Bremerhaven, an Nala zum Seamen’s Club Oase in Stade-Bützfleth und an Minor zum Seemannsclub Duckdalben in Hamburg. |
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Autumn News - 2021 |
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Fête de la Mer |
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Am ersten Wochenende im September findet traditionell die „Fête de la Mer“ in Le Havre statt. Unser Beitrag ist immer eine Lesung in der Messe am Sonntag, die in der Kirche St. Joseph unter der Leitung des Erzbischofs Brunin stattfindet. Es ist sehr beeindruckend einer Messe beizuwohnen, die von 600 Menschen besucht wird, auch und gerade jetzt. Immer wieder aufregend vor so vielen Muttersprachlern am Mikrofon aus der Bibel zu lesen. Ganz besonders viele Kinder und Jugendliche nahmen teil, die Pfadfinder scheinen einen Aufschwung zu erleben. Im Anschluss an die Messe findet die Segnung von Schiffen und Crews im Hafen statt, die wiederum noch mehr Publikum anzieht. Zuerst wird in Gedenken an alle, die auf See ihr Leben ließen ein Blumenkranzgebinde ins Meer geworfen. Auf zwei Touristenschiffen (z.B. Douce France) können wir dem Erzbischof Brunin dabei zusehen, wie er mit Weihwasser von einem Militärschiff die Segnungen in ein Mikrofon spricht. Derweil stehen hunderte Zuschauer auf den Quaimauern um aus der Perspektive dasselbe zu tun… Alles in allem eine bewegende Veranstaltung mit immenser Außenwirkung. |
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Studienreise bayrischer Pastor*innen
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Bei dieser Gelegenheit durfte sich die Station der Seemannsmission in Le Havre den 20 Kolleg*innen aus dem Dekanat Aschaffenburg unter der Leitung von Dekan Rudi RUPP in der protestantischen Kirche in Lillebonne am Donnerstag, 09.09.2021 vorstellen. Per Powerpoint Präsentation und einem Tisch voller DSM-Mitbringsel (Zeitungsartikel, Flyer, einem DSM-Basketball, Hafenkarte, Giveaways – Sticker, Magneten, Postkarten, Gebetskarten etc.) wurde unsere tägliche Arbeit für die internationalen Seeleute verdeutlicht. Natürlich lag ein besonderer Fokus hierbei auf der aktuell dominierenden Situation der Pandemie und wie der Umgang damit den Alltag an Bord beeinflusst. Den Zuhörer*innen wurde besonders deutlich, dass die meisten Seefahrer aktuell ihr Schiff als ein schwimmendes Gefängnis betrachten. Den ganzen Vertrag verbringen sie an Bord (bis zu 12 Monate sind laut MLC legal), sie bekommen keine Erlaubnis für Landgang. Dieses liegt meist nicht an den Hafenautoritäten, sondern an der eigenen Reederei, denen ein womöglich eingeschlepptes Virus Verzögerungen im Zeitplan und somit wirtschaftliche Verluste bedeutet. Innerhalb von anderthalb Stunden wurde die diakonische Arbeit im Hafen von Le Havre sowie in manchen Momenten und Vergleichen auch unser weltweites Netzwerk vorgestellt. Am Ende gingen wir noch gemeinsam Chinesisch essen. Globales Lernen mit allen Sinnen quasi. Das Feedback in der Runde war positiv-begeistert, wenngleich es auch zwei Personen gab, die sich bereits gut und eine sehr gut mit der DSM auskannte, weil Sandra Weiß vor zehn Jahren auf unserer Station in Brunsbüttel ihr FSJ absolviert, war es insgesamt ein sehr bereicherndes Treffen für beide Seiten. Falls auch andere Dekanate oder auch Diakonenschaften der ev.-luth. Kirche sich in Frankreich befinden und einen Einblick in unsere Arbeit bekommen wollen, so fragen Sie gern an. Wir freuen uns Ihnen unsere Arbeit nahebringen zu können! |
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Sonntag der Seefahrt in der Christuskirche Paris |
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Am autofreien Sonntag in Paris fand der Gottesdienst zur Seefahrt in der einzigen deutschsprachigen protestantischen Gemeinde Frankreichs der Christuskirche statt. Zur Grundlage für die Predigt wurden die Klagelieder Kapitel 3 gemäß Liturgiekalender „Gottes Wort gibt mir Fülle, wenn es mir dreckig geht, wenn ich verzweifelt bin. GOTT hat viele Verheißungen gegeben, an seinem Wort wächst der Glaube. Leidenszeiten können für den einen zum Fluch und für den anderen zum Segen werden, dieses liegt in unserer Hand, es ist kein Zufall, kein Schicksal, es ist ein Sich-Einlassen, Sich-Fallen lassen und Verlassen auf den Einen, auf den Retter, auf unseren Gott. Wer mit GOTTES Gnade lernt, wird Ruhe finden für seine Seele…“ Dieses halte ich für die Quintessenz meiner Predigt. Auch die Seeleute klagen in unseren täglichen Gesprächen, auch wenn sie bei der Begrüßung noch sagen, dass alles in Ordnung oder „normal“ sei, was in diesem Gottesdienst anhand von Videos und Tonaufnahmen mit deutschen Seefahrern als O-Töne aus dem Hafen belegt wurde. Für uns waren schon die Lockdowns ein Grund zu jammern und zu klagen, aber das Gefängnis für 85% der Seeleute trotz zweifacher Impfung hält oft an. Um diese Alltäglichkeit und die soziale Kontaktarmut zu erleichtern kommen wir täglich an Bord. Der Gottesdienst fand nicht nur live sondern auch im Stream statt und im Anschluss gab es dann noch einen Kirchenkaffee, bei dem sich Interessierte austauschen konnten. |
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Herzlichen Dank an den KGR-Vorsitzenden Herrn Stefan Siegel, der uns noch einen höchst informativen Quartiersrundgang bescherte. Hier lernten wir das 9° Arrondissement von einer völlig neuen Seite kennen. | ||
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Summer News - 2021 |
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