Bremen. Empathie, Offenheit und ehrliches Interesse an den Bedürfnissen der Seeleute, dieser Dreiklang zeichnet die Bremer Seemannsmission von Anbeginn an aus. 1854 eröffnete der Bremer Reeder und Kaufmann Friedrich M. Vietor ein Haus, in dem Matrosen und Schiffsjungen an Land versorgt und betreut werden konnten. Vietor dachte an das Wohl der Seefahrer. Sie sollten vor allem vor den Gefahren geschützt werden, die an Land auf sie warteten. Zu leicht war es, das hart verdiente Geld in den Etablissements und Kneipen rund um den Hafen auszugeben. Das Heim der Seemannsmission hingegen wollte Begegnungsstätte und eine Heimat auf Zeit für die Seeleute sein; ein Schutzraum, in dem sie sich ausruhen und austauschen konnten.

Die Bremer Seemannsmission als älteste Seemannsmission Deutschlands war ursprünglich als Hotel an der Weser im Stephaniviertel der Bremer Altstadt beheimatet. 2019 hat das Team den neuen Standort im Stadtteil Gröpelingen direkt gegenüber der Shoppingmall „Waterfront“ bezogen, der optimale Bedingungen für die Seeleute bietet. Nach dem Einkaufen können sie im Seemannsclub „Light House“ in großzügig gestalteten, lichtdurchfluteten Räumen zwischen Palmen die Seele baumeln lassen und bestenfalls den beengten Alltag an Bord für ein paar Stunden vergessen. „Viele Seeleute sprechen immer wieder vom schönsten und besten Club der Welt“, sagt Diakon Magnus Deppe, der die Bremer Seemannsmission leitet. Wer es nicht zu Fuß in den modernen Club schafft, wird mit einem der beiden Busse abgeholt.

Deppe und sein Team sind sieben Tage die Woche von 8 bis mindestens 20 Uhr für die Seeleute da. Ihm ist es besonders wichtig, dass täglich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seemannsmission in den weitläufigen stadtbremischen Häfen unterwegs sind. Allein mit dem Neustädter Hafen hat Bremen den größten Hafen Europas für Stückgut, Schwergut und Projektladungen. Über 1.700 Schiffe laufen Bremen jedes Jahr an. Die gut 25 Haupt- und Ehrenamtlichen der Seemannsmission begegnen fast 22.000 Seeleuten an Bord, im Club oder bei Begleitungen.

Schokolade und eine Zeitung sind fester Bestandteil eines jeden Bordbesuchs. Noch elementarer aber sind: Lächeln, Zeit haben, die Seeleute als Menschen wahrnehmen. Auch Begegnungen im Club, Krankenhausbesuche, Hilfe bei ernsthaften Problemen und Notfallseelsorge sind wichtige Bausteine der Arbeit. Als sich in der Coronazeit viele Akteure von den Seeleuten zurückzogen, war die Bremer Seemannsmission täglich in den stadtbremischen Häfen unterwegs. Damals wurden allein in Bremen durch das Engagement der Bremer Seemannsmission e.V. über 3.000 Seeleute gegen Corona geimpft.

In den vergangenen sechs Jahren hat Magnus Deppe es geschafft, dass die Bremer Seemannsmission in Hafenwirtschaft und Politik gleichermaßen vernetzt und als sehr verlässlicher Partner anerkannt ist. Das 170-jährige Bestehen wird am 24. Oktober typisch hanseatisch begangen, dann kommt Labskaus mit Spiegelei und Rollmops auf die Teller.

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