So können wir professionell Seeleute unterstützen

Kollektentext für Abkündigungen

Diesen Text können Sie direkt im Gottesdienst verwenden oder natürlich kürzen oder anpassen. Wenn Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich gerne.

Liebe Gemeinde,

90% aller Waren und Produkte kommen über das Meer. Denken Sie an Ihr Zuhause, an die Arbeit, an die Schule. 90% aller Dinge werden über das Meer gebracht.

Und wer macht es? Seeleute! Die haben wir oft nicht im Blick.

Die Deutsche Seemannsmission leistet seit mehr als 140 Jahren Dienst für Seeleute in aller Welt.

Wie machen sie das? Durch Bordbesuche, Seemannsclubs und Hotels, praktische Hilfe, Seelsorge, Gottesdiente und auch Notfallseelsorge

Und warum Seeleute?

Seeleute arbeiten unter harten psychischen und physischen Bedingungen. Sie haben in der Mehrzahl Zeitverträge von 4 bis 10 Monaten. So lange sind sie fern von zu Hause. Sie arbeiten oft 70 bis 90 Stunden pro Woche, über Monate ist das sehr anstrengend. Dazu kommen die Bedingungen auf dem Schiff: Eine eigene Kammer ist inzwischen Vorschrift. Aber Leben und Arbeiten fallen trotzdem eng zusammen. Gegessen wird gemeinschaftlich, oft aber unterteilt in Mannschaft und Offiziere. Auf großen Schiffen (400m Klasse) arbeiten 21 bis 27 Seeleute aus vielen verschiedenen Ländern und Kulturen an verschiedenen Orten. Durch die Arbeitszeiten und die Rahmenbedingungen eines Schiffes arbeiten Seeleute oft allein – Einsamkeit ist ein großes Thema an Bord.

Auch herrscht immer eine gewisse Grundlautstärke auf einem Schiff und immer eine spürbare Bewegung. Auf den meisten Schiffen sind auch die Kommunikationsmittel eingeschränkt: W-Lan an Bord ist kein Standard. Nach Hause telefonieren oder Chatten ist damit meistens nicht möglich.

In vielen Häfen ist Landgang nicht erlaubt, in einer großen Anzahl von Häfen praktisch sehr eingeschränkt: Die Wege in den Häfen sind oft sehr weit, so dass in der Freizeit von 2 bis 3 Stunden kein Supermarkt, kein Stadtzentrum erreicht werden kann. Fahrtzeiten und Fahrtkosten vom Schiff zur „sozialen Welt“ sind oft unerschwinglich oder praktisch nicht machbar.

(Schifffahrt heißt immer auch Industriearbeitsplätze mit erhöhter Gefahr. Darum kommt es auch immer wieder zu schweren Unglücksfällen, auch mit Todesfolge.)

Ca. 70 Hauptamtliche und mehr als 650 Ehrenamtliche engagieren sich in 17 Auslandsstationen und 16 Inlandsstationen für Seeleute: Echte sozial-diakonische Arbeit, die unsere Unterstützung braucht.

Gott segne die Gaben, die Geberinnen und Geber und die Engagierten in der Deutschen Seemannsmission.

Hier der Text als PDF zum Download:

Maritime Texte und Lieder für Gottesdienste zum Thema Seeleute und Seemannsmission

Der Seefahrerpsalm in der Bibel (Psalm 107,23-32)

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich
und seine Güte währet ewiglich.

            So sollen die sagen, die mit Schiffen auf dem Meere fuhren,
            die den Herrn erfahren haben auf den großen Wassern,

wenn er sprach und einen Sturmwind erregte,
der die Wellen hob, dass ihre Seelen erzitterten,

            die dann zu Gott riefen in ihrer Not,
und er errettete sie aus allen Ängsten.

Der Boden schwankte unter unseren Füßen,
wir taumelten und wankten und wussten keinen Rat mehr.

            Wir sollen dir danken, weil du uns erlöst hast,
            und uns zusammengebracht hast
            von Osten und Westen, von Norden und Süden.

Die herumirrten in der Welt auf unebenen Wegen
und fanden keinen Ort, an dem sie leben konnten,

            die hungrig und durstig waren nach Leben,
            aber ihre Seele verschmachtete,

die dann zu Gott riefen in ihrer Not,
und er errettete sie aus allen Ängsten,
und führte sie den richtigen Weg in die Stadt,
in der sie wohnen konnten,

            die sollen Gott danken für seine Güte und seine Wunder,
            die er an den Menschenkindern tut.

(Lutherbibel 2017, (c) Deutsche Bibelgesellschaft siehe: https://www.die-bibel.de/

Der Herr ist mein Lotse – Psalm 23 maritim / Seemannsfassung

Der Herr ist mein Lotse.
Ich werde nicht stranden.:

               Er leitet mich auf dunklen Wasser
                        und führt mich auf der Fahrt meines Lebens.

Er gibt mir neue Kraft
und hält mich auf dem rechten Kurs
um seines Namens willen.

                        Und geht es durch Unwetter und hohe See,
                        fürchte ich mich nicht,

denn du bist bei mir,
deine Güte und Treue sind mir Schutz.

                        Du bereitest mir einen Hafen am Ende der Zeit.
                        Du beschwichtigst die Wellen mit Öl

                        und lässt mich sicher segeln.

Die Lichter deiner Güte und Freundlichkeit
werden mich begleiten auf der Reise des Lebens,

                        und ich werde Ruhe finden in deinem Hafen immerdar.

                        Amen

Maritime Version von Lobe den Herren den mächtigen König

Lobet den Herren, den mächtigen Herrscher  der Meere (maritime Fassung)

Wer ein maritimes Kirchenlied sucht, wird hier fündig.

1. Lobet den Herren, den mächtigen Herrscher  der Meere! Rauschen der Wogen ist Echo der himmlischen Chöre, Wellen zuhauf, rauschet hinab und herauf, Ihm, dem Allmächt’gen zur Ehre!
   
2. Rauschen des Meeres, du ältestes Loblied der Erde, du klangst schon lange, eh mächtig erschallte das „Werde“! Klangst Tag und Nacht, eh noch ein Feuer entfacht jemals am menschlichen Herde!
   
3. Lobe den Herren, der Winden und Wogen gebietet, der jedes Schifflein auf wallendem Weltmeer behütet, der Tag und Nacht über der See hält die Wacht, ob sie im Sturme auch wütet.
   
4. Mächtig erbraust es im Sturme aus vollem Register, nächt­lich beim Mondschein erklingt es wie heimlich Geflüster, Sterne zur Nacht spiegeln sich drin voller Pracht: Himmel und Meer sind Geschwister!
   
5. Rauschet ihr Wogen, aufjauchzend im brausenden Kreise. Singet und brauset dem herrlichen Schöpfer zum Preise! Wie klingst du schön, ew’ger Anbetung Getön, himmelsgewaltige Weise!          

Hermann Kühn 1911 – Aus dem Liederbuch der Deutschen Seemannsmission von 1923 – Melodie von Lobe den Herren den mächtigen König der Ehren EG 316 / 317

Großer Gott wir loben Dich (maritime Version)

1 Großer Gott, wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke. Vor dir neigt die Erde sich und bewundert deine Werke. Wie du warst vor aller Zeit so bleibst du in Ewigkeit.

2 Vater Gott wir danken dir für den Schutz durch deinen Segen. Den wir täglich neu begehr’n bei der Fahrt auf Wasserwegen. Bleibe unser Steuermann, dass uns niemand schaden kann.

3 Unser Leben sei ein Schiff, soll den rechten Kurs stets halten. In der Ferne sei uns nah, schenk Vertrauen in dein Walten. Leit uns durch den Sturm der Zeit schenk den Port der Ewigkeit

Verfasser unbekannt. Melodie von EG 331 / GL 257