Über uns

90 Prozent der Güter werden auf den Meeren dieser Welt transportiert. Auf der Ostsee und anderswo. Dafür sind die Seeleute oft monatelang fern der Heimat. Die Seemannsmission ist wichtiger Ansprechpartner in den Häfen – so auch in Lübeck.

Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchen die Seeleute auf ihren Schiffen entlang der Trave – von Travemünde bis zur Innenstadt. Sie sind da für Gespräche, sei es einen Plausch, sei es etwas, das schon lange auf der Seele lastet. Sie geben Orientierung im Hafen und in der Stadt, besuchen Seeleute im Krankenhaus und halten Kontakt zu allen, die mit dem Hafen zu tun haben. Der Seemannsclub am Lehmannkai 2 bietet mit freiem WLAN, Billard-Tisch und Sofaecke die Möglichkeit, vom Leben an Bord abzuschalten.

Der Hafen ist oft die stressigste Zeit für Seeleute. Viele Dinge müssen erledigt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Seemannsmission in Lübeck sind dann oft die einzigen, die kommen und den Seemann fragen: Wie geht es dir? Was brauchst du? Die Krisen und Konflikte dieser Welt gehen an die Schiffen mit ihrer internationalen Besatzung nicht spurlos vorüber: die Corona-Pandemie und der Krieg Russlands in der Ukraine. „Viele Seeleute sagen uns: Es ist so wichtig, dass ihr kommt. Dass wir nicht alleine sind. Dass wir mit unseren Sorgen und Nöten gesehen werden und dass ihr ein Stück Außenwelt zu uns bringt“, weiß Theologin und Stationsleiterin Bärbel Reichelt.