Trauer um Walter Bott

Mitmenschlichkeit, wirkliches Interesse und praktische Hilfe für Seeleute

Die Deutsche Seemannsmission trauert um ihren langjährigen ehemaligen Mitarbeiter Walter Bott, der am 6. März 2025 im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Walter Bott war vom 01.03.1959 bis 1996 für die Seemannsmission an den folgenden Standorten tätig: Istanbul (Türkei), Douala (Kamerun), Lomé (Togo) und Piräus (Griechenland).

Aufbau des Standortes in Piräus

Von Anfang an arbeitete die Seemannsmission in Piräus eng mit der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde in Athen zusammen. Die Station wurde mit einem Kooperationsvertrag zwischen Gemeinde und Deutscher Seemannsmission 1973 gegründet. Diakon Walter Bott lotete die Situation aus und begann seine Vorbereitungen bei den Seeleuten. Er fragte sie, wie sie sich einen Standort der Seemannsmission vorstellen und was sie von dort erwarten würden. Anfang der 1970er Jahre kamen viele deutsche Seeleute nach Piräus und verbrachten ihre damals noch langen Liegezeiten im Hafen. Die Kirchengemeinde mietete 1973 drei kleine Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus für die vierköpfige Familie Bott, mit einem Büro, einen Aufenthaltsraum und Übernachtungsmöglichkeiten für Seeleute an.

1974 begann die Arbeit von Walter Bott und seiner Frau Helga, die eine halbe Stelle innehatte. Ab Mai 1976 standen der Seemannsmission und Familie Bott zwei große Wohnungen in der sechsten Etage eines Hauses zur Verfügung. Ein großer Clubraum, zwei Gästezimmer, Bad, Gäste-WC, ein Büro und eine sehr breite und lange Terrasse wurden zur Seemannsstation. Helga Bott sorgte vor allem für ein reibungsloses Hausmanagement und Wirtschaften, während ihr Mann Schiffsbesuche machte. Im Seemannsheim trafen sich neben Seeleuten auch Seemannsfrauengruppen regelmäßig.

Lagen die Schiffe länger im Hafen, unternahm Walter Bott Tagesausflüge in die weitere Umgebung wie nach Korinth. Meist war wenig Zeit für Fahrten zu den Sehenswürdigkeiten. Bott machte Bersorgungsfahrten (zur Post, zum Schiffsausrüster, zur Botschaft, zu Lebensmittelgeschäften, Wochenmärkten usw.), verteilte Zeitschriften und bot Videokassetten und Bücher zum Tausch an, lud die Seeleute ins Seemannsheim oder zu einem Tavernenbesuch ein. Am wichtigsten waren die Gespräche an Bord, beratend wie seelsorgerlich.

Der Seemannsdiakon hielt Andachten an Bord, machte Gefängnis- und Krankenbesuche, besuchte in Absprache mit dem Verteidigungsattaché der Botschaft die Schiffe der Deutschen Bundesmarine, die in offizieller Mission regelmäßig griechische Häfen anliefen.

Vom Dach der Station in Piräus aus signalisierte der Stationsleiter mit seinem „Heliographen“ einlaufenden Schiffen regelmäßig einen Willkommensgruß. Auf der Terrasse des Seemannsheims empfing Familie Bott Seeleute, den Seemannsfrauengesprächskreis oder auch Gäste aus Deutschland. Bott war ein begangeter Gärtner, der in seiner Freizeit Rosen züchtete und jedes Jahr kiloweise Tomaten, Zitronen und Oliven erntete.

Dem Diakon lagen Mitmenschlichkeit, wirkliches Interesse für die internationale Gemeinschaft an Bord und praktische Hilfe für die Seeleute besonders am Herzen.

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