Gemeinsam stark

Transatlantischer Erfahrungsaustausch zwischen der Bremer Seemannsmission und der Deutschen Seemannsmission Panama

Die Deutsche Seemannsmission in Panama gibt es seit drei Jahren, die Bremer Seemannsmission blickt stolz auf 170 Jahre zurück. Trotz des großen „Altersunterschieds“ wollen die beiden Standorte mehr voneinander lernen. Eine Bremer Delegation war kürzlich zu Besuch in Panama, um die Partnerschaft weiter zu vertiefen.

Bremen/Panama. Der Besuch von Magnus Deppe und Michael Skiba in Panama startete unverschuldet holprig. Denn das Reisegepäck des Stationsleiters und des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bremer Seemannsmission ließ drei Tage auf sich warten. Derweil lief das Programm mit Gastgeberin Andrea Meenken von der Deutschen Seemannsmission Panama bereits auf Hochtouren: von Begegnungen mit dem Botschafter, über Gespräche mit der Handelskammer, einem Treffen mit der Gewerkschaft für Seeleute, ein anderes mit Lotsen, die durch den Panamakanal fahren und von ihrer Arbeit erzählt haben. Ein Gespräch mit dem Bundeskriminalamt drehte sich um die Themen Sicherheit und Drogen. Der Sicherheitschef der Häfen in Colon an der Karibikküste nahm die Gruppe beispielsweise mit in den Hafen. Hochinteressant für die Gäste war auch eine Tour der Kirchen und Glaubensrichtungen durch Panama City.

Die Bremer Kollegen lernten das Team der Seemannsmission Panama um Andrea Meenken kennen. Die dort engagierten Ehrenamtlichen sind Europäerinnen, die dauerhaft in Panama leben und beispielsweise Süßigkeiten für Seeleute einkaufen. „Das hat mich persönlich sehr begeistert, weil das in Panama eher ungewöhnlich ist, dass man sich ehrenamtlich irgendwo einbringt“, sagt Diakon Deppe.

Andrea Meenken hat vor gut fünf Jahren selbst als Ehrenamtliche beim britischen Pendant the Mission to Seafarers Erfahrungen für die Deutsche Seemannsmission in Panama gesammelt. Nicht zuletzt aus diesem Grund besteht weiterhin eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen, die sich für Seeleute stark machen.
Zu Ehren des Besuchs gab es einen Empfang mit Partnern und Unterstützern, bei dem Joachim Schmillen, der deutsche Botschafter in Panama, als zweiter Schirmherr der Deutschen Seemannsmission Panama eingeführt wurde. Der Standort feiert im Mai sein dreijähriges Bestehen.

Natürlich kann es keine Panamareise ohne den Kanal geben. Die Gruppe hat sich während der Reise ausgiebig mit der Geschichte, der Entwicklung und der Funktionsweise des Kanals beschäftigt. Auch ein exklusiver Besuch des Ausbildungszentrums des Kanals stand auf dem Programm. Die Besucher konnten sich an Simulatoren in die Lage der Lotsen versetzen und selbst am Steuerrad drehen.

„Panama ist Großstadtfeeling mit glänzenden Fassaden, wobei viele auch am Bröckeln sind. Es ist eine völlig quirlige Stadt mit sehr viel Verkehr, mit schlechten Straßen und über die ganze Stadt verteilte Häfen“, schildert Deppe seine Eindrücke. Die Arbeit in Panama ist nicht wie an jedem anderen Ort. Lange Staus und große Entfernungen zwischen den Häfen, die Kriminalität ist ein großes Thema, aber auch das Tropenklima erschwert die Arbeit vor Ort. Bei 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit im Hafen steile Gangways erklimmen, ist körperlich sehr anstrengend.

Die beiden Standorte sind durch ein sogenanntes Twinning-Programm innerhalb der Seemannsmission zueinandergekommen. Nachdem Andrea Meenken im Rahmen ihrer Einarbeitung die Bremer Seemannsmission kennengelernt und Einblicke in deren tägliche Arbeit bekommen hat, stand nun der Gegenbesuch an. „Ziel war es, dass die Bremer Kollegen meinen Arbeitsalltag kennenlernen und sehen, vor welchen Herausforderungen ich stehe, aber auch was ich schon geschafft habe“, sagt die gebürtige Ostfriesin.

Ziel des Programms ist einerseits der Austausch untereinander, aber auch, das weltweite Netzwerk näher rücken zu lassen und gemeinsam für die Seeleute da zu sein. Was beide Standorte verbindet, ist der Einsatz für Seeleute – an der Weser, am Atlantik und am Pazifik. „Wir könnten zukünftig gemeinsame Projekte planen, beispielsweise am Tag der Seeleute, damit noch deutlicher wird, dass wir ein weltweites Netzwerk sind“, schlägt die Stationsleiterin in Panama vor.

Andrea Meenken (links), Stationsleiterin der Deutschen Seemannsmission Panaman reicht Magnus Deppe die Hand. Deppe leitet die Bremer Seemannsmission. Hinter den beiden sind die Flagge von Panama, die deutsche udn die der Europäischen Union zu sehen. Andrea Meenken trägt ihr langes, blondes Haar offen und ein schwarzes, langes Oberteil. Deppe trägt ein weißes, kurzärmeliges Businesshemd.

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