Sonderausstellung Still Stehen – Seeleute und Geflüchtete in der Pandemie

Bremerhaven. „Während die Welt in der Pandemie weitgehend zum Stillstand kam, blieben manche in Bewegung. Seeleute hielten den globalen Handel aufrecht – oft monatelang, ohne an Land gehen zu dürfen“, erzählt Ethnologin Luisa Piart vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle/Saale. Es geht um Isolation, Unsicherheit und den Verlust grundlegender Rechte. Diese Erfahrungen hat sie in einer Wanderausstellung verarbeitet, die ab Donnerstag, 7. August im Bangert-Bau des Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte zu (Hans-Scharoun-Platz 1) in Bremerhaven sehen ist. Die Eröffnung findet am 18 Uhr statt.

Die Ausstellung erzählt von den Erfahrungen, die Seeleute und Geflüchtete gemacht haben. In ihrer Forschung beschäftigt sich Ethnologin Luisa Piart mit den Arbeitsbedingungen und Rechten von Seeleuten in der internationalen Handelsschifffahrt. In der Ausstellung fließen ihre ethnographischen Studien mit Forschungsergebnissen ihrer Kolleginnen und Kollegen aus der Sozialmedizin und Versorgungsforschung zusammen.

„Fünf Jahre nach Beginn der Pandemie ist Stillstehen ein Versuch, sichtbar zu machen, was sonst oft übersehen wird und zur Aufarbeitung der Covid 19-Pandemie beizutragen“, sagt die Forscherin.

Zur Eröffnung spricht Prof. Dr. Ruth Schilling, Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums, ein kurzes Grußwort. Dr. Luisa Piart und Prof. Dr. PH Patrick Brzoska, wissenschaftlichen Leiter der Wanderausstellung, führen anschließend in die Ausstellung und die Forschung ein. Einen kurzen Einblick in die Ausstellung gewährt auch dieses Video des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung.

Die Ausstellung ist bis zum 1. März 2026 im Bangert-Bau zu sehen.

Save the date: Am Donnerstag, 11. September findet von 18 Uhr bis 20 Uhr im Deutschen Maritimen Museum eine Podiumsdiskussion zum Thema „Stuck in Mobility – Seeleute in der Pandemie“ statt. Auf dem Podium:

  • Hannah Gerlach (Seefrau, während der Pandemie tätig)
  • Scarlett Kleine-Kampmann (stellvertretende Leiterin des Hamburg Port Health Center)
  • Wiebke Petersen (Referentin Recht Verband Deutscher Reeder)
  • Matthias Ristau (Generalsekretär Deutsche Seemannsmission e.V.)
  • Jens Michael Priess (Vice President Skuld Germany)
  • Susana Pereira Ventura (Leiterin ITF Vertragsbüro Deutschland, ver.di)
  • Moderation: Miriam Hollstein (Chefreporterin, Stern)

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit Dr. Luisa Piart durchgeführt und von der VolkswagenStiftung gefördert.

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