,

Seenotrettung durch Seeleute nicht kriminalisieren

Die Luftaufnahme zeigt die vordere Hälfte eiens Frachtschiffs mit blauem Rumpf und rotem Deck. Eine PErson steht an Bord, Rundum ist Wasser und ein kleiens Boot mit ca. 20 Personen
Die Luftaufnahme zeigt die vordere Hälfte eiens Frachtschiffs mit blauem Rumpf und rotem Deck. Eine PErson steht an Bord, Rundum ist Wasser und ein kleiens Boot mit ca. 20 Personen

Seenotrettung im Mittelmeer geschieht oft durch Handelsschiffe

Pressemitteilung

Seenotrettung durch Seeleute darf nicht kriminalisiert werden

Gesetzesänderung könnte auch Seeleute treffen, aber Seenotrettung ist Pflicht!

Die Deutsche Seemannsmission bittet alle am Prozess zum Gesetz beteiligten, dafür zu sorgen, dass Seeleute nicht kriminalisiert werden, wenn sie ihrer Pflicht zur Seenotrettung nachkommen. „Wenn Menschen in Seenot sind, ist jeder in der Nähe in der Pflicht zu helfen. Ganz egal wer warum in Not ist,“ erklärt Generalsekretär Matthias Ristau.  
Es sind immer noch häufig Seeleute von Handelsschiffen, die Menschen in Seenot retten, im Mittelmeer oder auf anderen Routen.

„Wenn der Entwurf zum ‚Rückführungsverbesserungsgesetz‘ so wie geplant umgesetzt würde, könnte es schnell auch Seeleute treffen,“ macht Ristau aufmerksam, „denn sie retten häufig nicht nur einzelne Menschen, sondern mehrere.“  

Es gibt keine genauen Statistiken über die Rettung durch Handelsschiffe, aber immer wieder Berichte. Freiwillige der Seemannsmission in Antwerpen berichteten erst vor Wochen von der Begegnung mit einer jungen Offizierin, die glücklich darüber war, dass ihrer Mannschaft die Rettung einer größeren Gruppe von Menschen gelang.

Handelsschiffe sind nicht dafür ausgelegt, viele auf einmal zu retten und sie längere Zeit an Bord zu haben. Es gab aber wiederholt Fälle, wo die Einfahrt in einen sicheren Hafen verwehrt wurde. Das führt für den Kapitän, die Mannschaft und die Reederei zu zahlreichen Schwierigkeiten.

Deshalb setzt sich die Deutsche Seemannsmission dafür ein, dass es zivile Seenotrettung im Mittelmeer gibt und ist Mitglied im Bündnis United for Rescue.  

Wir unterstützen hiermit ausdrücklich die Stellungnahme von über 50 Organisationen: Kriminalisierung von Seenotrettung verhindern:   https://united4rescue.org/de/presse/pressemitteilungen/kriminalisierung-von-seenotretter-innen-verhindern/

Deutsche Seemannsmission e.V., Hamburg

Präsidentin Dr. Clara Schlaich

Generalsekretär Matthias Ristau

Weitere Infos dazu beim Generalsekretär . siehe Kontakt

 

Petition gegen Gesetzesänderung

Es gibt auch ein Petition gegen die Gesetzesänderung bei Campact: Petition

 

Beispiele von Rettung durch Handelsschiffe:

Viele Fälle werden nicht öffentlich, hier einige, die in Medienberichten zu finden sind. Eine Reihe von Fällen wurden durch die Flugzeuge ziviler Seenotrettung im Mittelmeer dokumentiert.
Die Etienne musste im September 2020 über einen Monat warten, bis sie für die 27 Geretteten an Bord einen sicheren Hafen zugewiesen bekam. Immer wieder gibt es Berichte, dass Frachtschiffe helfen möchten, aber dass die Rettungsleitstellen sagen, sie sollten abwarten oder weiterfahren.

Schiff Art des Schiffs Anzahl Geretter Wann Link zu Bericht
Marella Discovery Kreuzfahrtschiff 111 Juli 2019
Marella N-TV
Etienne Tanker 27 September 2020 Etienne bei Süddeutsche
Karina Frachter 32 März 2022 Karina bei Spiegel
Pizhma Frachter 68 Juni 2023 Pizhma bei Standard
Dremora 2 Frachter ca. 20 November 2023  

Die DSM wird gefördert und unterstützt durch

Für Seeleute

Standorte

Wer wir sind…

Über uns
Leitbild

Seemannsmission

Kontakt
Spenden

Logo of Bluesky - a blue butterfly - Logo von Bluesky, ein blauer Schmetterling     Mastodon Logo - mit Link zum Mastodon Account