Hafenwelten, Menschen, Erfahrungen – Freiwillige im Einsatz für Seeleute
Freiwilligenseminar vom 28.07.-01.08.25
„Abwechslungsreich“, „voller toller Erfahrungen und Begegnungen“, so beschreiben die jungen Freiwilligen ihre Erfahrungen nach einem Jahr bei der Deutschen Seemannsmission in Amsterdam, Rotterdam oder Antwerpen. In Bremerhaven treffen sich gerade und noch bis zum 1. August die derzeitigen und die zukünftigen Freiwilligen zum Seminar für den Internationalen Jugend Freiwilligendienst (IJFD) bei der Seemannsmission. Es geht darum, das Jahr auszuwerten und die Neuen gut auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Organisiert haben das Seminar ihre Anleiter Thomas Kirschner, Marc Schippers und André Schuller.
An den ersten Tagen kam Generalsekretär Matthias Ristau dazu, um den Freiwilligen für ihren Einsatz zu danken und über die Geschichte der Seemannsmission zu berichten.
In Antwerpen gibt es drei Freiwillige, in Amsterdam und Rotterdam je zwei und in Santos ab August 2025 einen.
Die „Alten“, die ein knappes Jahr hinter sich haben, berichteten aus ihren Häfen. Sie zeigten dabei, wie sie nach der anfänglichen Herausforderung in der neuen Umwelt des Hafens und der Welt der Schiffe und Seeleute zu richtigen Profis darin geworden sind, sich im Gewirr des Hafens und an Bord der riesigen Schiffe zurechtzufinden und dabei für die Seeleute da zu sein. Sie berichteten von manch langen Gesprächen mit Seeleuten, vom lächelnden Danke, wenn sie einem Seemann weiterhelfen konnten und spannenden kulinarischen Erfahrungen beim Essen an Bord.
In allen drei Häfen wird dieselbe Sprache gesprochen, aber sonst ist vieles sehr unterschiedlich. In Amsterdam gehört die Arbeit im Gästehaus Keizersgracht dazu und das Leben mitten im Grachtengürtel. Laut der Freiwilligen „echt ein Privileg“. Die beiden aus Rotterdam sprachen ganz begeistert davon, wie lebendig die Stadt sei. Und auch die Antwerpener waren von der Stadt und der Arbeit mit den Seeleuten sehr angetan.
Für die Neuen, die jetzt ihr Freiwilliges Jahr im Ausland beginnen, waren es viele Infos über ihre zukünftigen Einsatzstellen. Außerdem konnten sie Kontakte zu den bisherigen Freiwilligen in den anderen Orten knüpfen. Für George, der nach Santos in Brasilien geht, gab es keinen Vorgänger, da die Stelle neu geschaffen worden ist. Aber Matthias Ristau hatte Fotos aus Santos mitgebracht.
Weitere Themen des Seminars waren: Gespräche mit Seeleuten im Alltag und nach besonderen Situationen. Was Seeleute psychisch belastet, was sie stärkt und der positive Beitrag der Freiwilligen dazu. Warum Öffentlichkeitsarbeit wichtig ist, um auf die Seeleute und den Einsatz der Seemannsmission aufmerksam zu machen. Morgen steht das Thema Grenzen setzen mit Seemannsdiakonin Kerstin Schefe von der Seemannsmission in Stade auf dem Programm und eine Hafenrundfahrt.