Die Arbeit der 1,8 Millionen Seeleute weltweit ist elementar für die logistischen Lieferketten und unsere tägliche Versorgung. Um dies zu würdigen, hat die Weltschifffahrtsorganisation IMO den „Day of the Seafarer“ ins Leben gerufen. Gefeiert wird er in diesem Jahr am Sonntag, 25. Juni, und das diesjährige Motto ist die maritime Umwelt. Seeleuten ist der Schutz des Meeres wichtig, denn sie leben ja die meiste Zeit ihres Lebens darauf.
„Es ist gut, dass es den Tag der Seeleute gibt, um darauf aufmerksam zu machen, dass es Seeleute gibt. Sie werden allzu leicht vergessen, dabei sind die Seeleute aus aller Welt monatelang auf den Schiffen unterwegs, um uns zu versorgen“, sagt Matthias Ristau, Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission, der Sonntag selbst in Elsfleth predigt.
Der Pastor mit langjähriger Erfahrung im Hafen führt aus: „Bei den Lebens- und Arbeitsbedingungen muss sich noch einiges verbessern. Wir fordern bessere internationale Standards, damit alle Seeleute Internet an Bord haben, ihr Recht auf Landgang wahrnehmen können und damit sie genug Ruhe bekommen.“
Der „Day of the Seafarer“ wird nahezu in allen 33 Stationen der Deutschen Seemannsmission rund um den Globus mit Aktionen begangen, um die Arbeit der Seeleute sichtbar zu machen. Hier eine kleine Auswahl:
Cuxhaven: Viele Freunde/ Unterstützer des Teams um Diakon Martin Struwe haben den Seeleuten zum Ehrentag Grußkarten geschrieben. Außerdem gibt es spezielle Shirts, die an die Seeleute verschenkt werden. Sonntagnachmittag steigt ein großes Grillfest mit Live-Musik.
Rostock: Die Crew des Seemannsclubs „Hollfast“ verteilt 300 USB-Sticks, Schokolade und Grußkarten an die Seeleute. Auf den Sticks können die Seeleute Fotos von ihren Lieben, Filme, Musik oder Unterlagen dabei haben, wenn Sie weit weg von ihrer Heimat sind.
Wilhelmshaven: Hier bekommen die Seeleute eine prall gefüllte Tüte mit Leckereien zum Ehrentag.
Stade-Bützfleth: An der Elbe bekommen die Seeleute extra T-Shirts zum Beispiel mit dem Aufdruck „Proud to be a seafarer“, außerdem wird gegrillt und es gibt Kuchen.
Brunsbüttel: Zum „Tag der Seeleute“ gibt es in der Pauluskirche einen Gottesdienst. Mit dabei sind der Lotsenchor „Takelure“, der Posaunenchor, Seemannspastor Götz-Volkmar Neitzel, Pastor Peter Marten und wir Diakone, außerdem zwei Seeleute aus Brunsbüttel. Anschließend gibt es ein großes Barbecue im Seemanssclub und kleine Geschenke für die Seeleute.
Durban: In Südafrika wird der spezielle Tag mit einem Gottesdienst und anschließendem „wors braai“ – Wurst mit Brötchen nach südafrikanischer Art gefeiert.
Le Havre: In der protestantischen Gemeinde steigt ein großer Gottesdienst mit anschließendem Empfang und Fotowettbewerb!
Der südlichste Seefahrergottesdienst in Deutschland wird am Sonntag übrigens in Füstenfeldbruck gefeiert.