DSM Brake
Seemannsmission hilft Besatzungen mit Tabletten oder Telefonkarten
Weltweit sitzen Seeleute wegen Corona an Bord fest - auch in Brake
„Gerade jetzt würden wird gerne mehr helfen.“ Franz Wellerding zuckt mit den Schultern. „Aber es geht nicht.“ Er und seine Kollegen von der Seemannsmission an den Häfen der Unterweser würden den Besatzungen der Holz- oder Getreidefrachter zum Beispiel gerne mehr von dem bieten, was das Motto ihrer Arbeit verspricht: „Home away from home“ zu sein, zu Deutsch: ein Zuhause weit weg von zu Hause.
Doch wegen des Corona-Virus dürfen die Männer ihre Schiffe so gut wie gar nicht mehr verlassen. Landgänge fallen aus. Auch der ökumenische Seamen’s Club im inneren Bereich des Hafens im oldenburgischen Brake musste schließen.
Der „Seamen’s Club“ musste schließen
2005 hatten katholische und evangelische Kirche diesen Club gemeinsam eröffnet. Seeleute können dort abends ein paar Stunden ausspannen, das Notwendigste einkaufen, telefonieren oder mit der Familie in Manila oder Hongkong per Internet Kontakt halten, bis vor kurzem jedenfalls.
Derzeit ist die Angst vor dem Virus dafür zu groß. „Man stellt sich auch besser nicht vor, was es bedeutet, wenn eine Mannschaft infiziert wird“, sagt Franz Wellerding, der für die katholische Seite das Projekt leitet. Wer übernimmt dann die infizierten Crew-Mitglieder? Wer besorgt Ersatz? Wer kümmert sich um das Schiff? Was geschieht mit der Ware?