Inlands-Mitarbeitenden-Konferenz in Cuxhaven
Wer bei der Deutschen Seemannsmission arbeitet, muss gut netzwerken können und immer wieder neue Netzwerke knüpfen. Dr. Sabine Gravendyk-Schröder sprach bei der Inlands-Mitarbeitenden-Konferenz der Deutschen Seemannsmission vom 21. bis 23. Februar in Cuxhaven in einem Workshop über das sogenannte Natural networking. Biodiversität, Ökosysteme und deren Verbindungen zu Mensch und Tieren waren Thema. Dabei schlug die Referentin eine Brücke von natürlichen zu professionellen Netzwerken in der Arbeitswelt.
Bei einem Spaziergang lernten die gut 30 hauptamtlichen Inlands-Mitarbeitenden die Bedeutung der Eichen-Krattwäldern bei Berensch, an der Küste Cuxhavens kennen. Gravendyk-Schröder sprach über das dortige besondere Kleinklima und die Tiere, die sich im Laufe der Jahrhunderte an diesen alten Eichenwald angepasst hätten. Die Referentin lud die Seemannsdiakoninnen und -diakone dazu ein, interessiert an ihrer Umwelt zu bleiben und ihren Blick zu weiten. Der Cuxhavener Seemannsdiakon Martin Struwe betonte, dass dieser Workshop auch ein bewusster Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung sei, der in den vergangenen Jahren ein wenig in den Hintergrund geraten sei.
Prävention sexualisierter Gewalt und Kooperation mit dem Havariekommando
Beim dreitägigen Treffen war auch die Studie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche Thema. „Auch wir sind Teil dieser Kirche und müssen uns mit dem Thema beschäftigen“, sagte Generalsekretär Matthias Ristau am Rande der Konferenz. Ein Präventionskonzept sei für jede Station wichtig, so Ristau weiter. Viele Frauen und junge Männer arbeiteten bei der Deutschen Seemannsmission ehrenamtlich mit. Ihm sei kein Fall von sexualisierter Gewalt bekannt und dennoch müsse man sich mit der Thematik auseinandersetzen.
Beim Besuch im Havariekommando haben die Deutsche Seemannsmission und das Havariekommando ihre enge Partnerschaft im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung bekräftigt. „Die Seemannsmission ist für uns ein wichtiger Partner, denn sie ist entlang der ganzen Küste präsent, hat maritime Kompetenz, hat einen Draht zu den Seeleuten und ist lösungsorientiert. Sie ist Gold wert“, sagte Robby Renner, Leiter des Havariekommandos.
Zum Abschluss der Konferenz beschäftigten sich die Mitarbeitenden mit der Frage, wie sie ihre teils im Verborgenen ablaufende Arbeit in der Öffentlichkeit, beispielsweise im Bereich Psychosoziale Notfallversorgung, sichtbarer machen können.